Doppelte Herausforderung
Für Unternehmen, die kognitive Dienstleistungen entwickeln möchten, folgt daraus eine doppelte Aufgabe. Sie müssen zum einen versuchen, den Anforderungen und Wünschen der Kunden gerecht zu werden. Zum anderen müssen ihre Dienstleistungen den jeweiligen datenbezogenen, technischen und ökonomischen Anforderungen Rechnung tragen. »Wir müssen uns tief in die jeweiligen Aufgabenstellungen einarbeiten und bei der Entwicklung neuer Services das ganze Ökosystem mitdenken«, sagt Maximilian Feike.
»Die Herausforderung besteht für uns darin, jedes Entwicklungsprojekt in seiner Einzigartigkeit zu betrachten, zugleich nach einem transparenten System vorzugehen und Erfahrungswerte gezielt zu nutzen.«, sagt Dr. Jens Neuhüttler, Leiter des Forschungsbereichs Kognitive Dienstleistungssysteme. Um das möglich zu machen, hat ein interdisziplinäres Team am KODIS das »Referenzmodell zur Entwicklung Kognitiver Dienstleistungssysteme« entwickelt. Dessen Grundstruktur lässt sich in einer Matrix, bestehend aus drei Zeilen und sechs Spalten darstellen. In der Summe weist das Modell somit 18 Module auf, aus denen die jeweils benötigten passgenau für das individuelle Entwicklungsprojekt ausgewählt werden.
Drei Entwicklungsebenen
Die drei Zeilen bilden drei »Entwicklungsebenen« ab. Unterschieden wird hier zwischen der »Kognitiven Ebene«, also Technologien zur Datenerfassung und -verarbeitung innerhalb des Projekts. Die zweite Ebene ist die »Dienstleistungsebene«, bei der die zu entwickelnden Dienste und ihre Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen. Und die dritte Ebene ist die »System-Ebene«, bei der das Business-Ökosystem in den Fokus genommen wird.