Parkko
Eine integrierte Betrachtung kommunaler Daten bildet die Voraussetzung für ein ganzheitliches Parkraummanagement. Eingebunden in ein intelligentes Mobilitätscontrolling können Daten z.B. zur Verkehrslenkung, für die -planung und zum Monitoring kommunaler Ziele genutzt werden. Die Stadt Heilbronn verfügt bereits über umfangreiche Datenbestände im Bereich Mobilität und Parken. Bislang liegen diese jedoch in unterschiedlicher Form und Qualität an unterschiedlichen Stellen der Stadtverwaltung vor.
Das Projekt »Parkko« verfolgte daher den Ansatz, den vorhandenen Datenbestand der Stadt Heilbronn zu analysieren und eine Datennutzungsstrategie abzuleiten. Zudem wurden Datenbestände identifiziert, die sich für eine Veröffentlichung auf der Mobilitätsdatenplattform des Landes »MobiData BW« eignen. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde anschließend geprüft, ob der kommunale Datenbestand eine geeignete Grundlage für ein kommunales, datengestütztes Parkraummanagement bildet.
Konkret wurde ein KI-gestützter Algorithmus entwickelt, der die Parkraumverfügbarkeit im öffentlichen Straßenraum basierend auf den kommunalen Datenbeständen (z.B. aus Induktionsschleifen, zu Kfz-Zulassungen, POI´s, Veranstaltungen im Umfeld etc.) hinreichend genau prognostiziert. Zur Validierung wurden zusätzlich Sensoren angebracht, die die reale Belegung maßen. Im Projekt sollte jedoch geprüft werden, ob eine adäquate Prognose verfügbarer Parkplätze auch ausschließlich auf Basis kommunaler Daten erreicht werden kann.
Im Idealfall könnte ein solcher Algorithmus das Ausbringen von zusätzlicher Hardware zur Erfassung des Parkraums im On-Street-Bereich oder die Beschaffung von kommerziellen Daten zukünftig obsolet machen. Durch eine Integration in Navigations- und Leitsysteme sowie Analyse- und Planungsservices könnten z.B. Parksuchverkehre reduziert, Mikromobilitätsangebote gezielter bereitgestellt, E-Ladeinfrastruktur bedarfsgerechter ausgebaut und Personalplanungen für Parkkontrollen optimiert werden.
»Parkko« bildet eines von zwei Teilprojekten des übergeordneten Projekts »Datenbasiertes Management im Straßenraum (DaMaSt)« des Amts für Straßenwesen der Stadt Heilbronn. Die Stadt Heilbronn wird bei diesem Projekt vom Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg gefördert. Bei der Förderung „Erschließung offener Mobilitätsdaten durch Kommunen“ werden 50% der Förderkosten übernommen. Der Eigenanteil der Stadt Heilbronn liegt bei 50%.