SOW
Im Zuge der digitalen Transformation von Wirtschaft, Arbeit und Gesellschaft entwickeln sich durch neue Bedarfe und neue technologische Möglichkeiten zunehmend serviceorientierte Formen der Wertschöpfung. Gefragt sind nutzwertorientierte Leistungsbündel in individuellen Kontexten, die sich durch ein nahtloses Zusammenwirken in bewusster Kopplung von Sach- und Dienstleistungen, von physischen und digitalen Elementen auszeichnen. Um solche Leistungsbündel zu kreieren und sie zuverlässig und wirtschaftlich erbringen zu können, ist immer häufiger eine Zusammenarbeit über die Grenzen von traditionellen Anbietern und Sektoren hinweg erforderlich. Durch neue Zusammenarbeit in einer Balance von Kollaboration und Wettbewerb (Koopetition) kann neuartiger, häufig komplexer Nachfrage besser entsprochen werden als durch singuläre Leistungen. Der Aufbau von Wertschöpfungssystemen und die nachhaltige Steuerung verteilter Wertschöpfung in Multi-Akteur-Konstellationen werden zu relevanten Wettbewerbsfaktoren.
Ziel des Forschungsvorhabens SOW ist es, die Gestaltungsprinzipien serviceorientierter Wertschöpfung verständlich zu machen. In einem Konsortium aus drei Partner-Unternehmen verschiedener Branchen und drei wissenschaftlichen Organisationen entwickeln wir ein formal-mathematisches Wertschöpfungsmodell und ein flankierendes Set von Methoden für Modellierung und Gestaltung neuer Konstellationen serviceorientierter Leistungsangebote. Damit können Chancen und Risiken solcher Angebote früh in der Entwicklung simuliert werden. Kosten und Nutzen serviceorientierter Multi-Akteurs-Angebote werden für alle beteiligten Stakeholder besser prognostizierbar. Empfehlungen für die Gestaltung vernetzter Geschäftsmodelle und Wertschöpfungskonfigurationen können abgeleitet werden.
Konsortialpartner:
Das Projekt Serviceorientierte Wertschöpfung (SOW) wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und läuft vom Januar 2022 bis 31. Januar 2025. Projekthomepage: https://www.serviceorientierte-wertschoepfung.de